Schmiedestraße Hannover

AUSGANGSLAGE

Das Wettbewerbsgebiet befindet sich im Spannungsfeld zwischen der in Teilen rekonstruierten historischen Altstadt, dem Marstall mit dem angrenzenden Rotlicht- und Kneipenquartier, der zentralen „Einkaufsstadt“ sowie dem Leineufer mit Bauten wie dem niedersächsischen Landtag. Als Keimzelle und historischer Kern der Stadt spielt das Quartier geschichtlich eine zentrale Rolle in der Stadtentwicklung. Dieser Bedeutung wird es jedoch heute nicht gerecht. Das liegt im Wesentlichen an der trennenden Wirkung der Straßenräume Schmiedestraße und Marstall. Es fehlen Zwischenräume, die als Bindeglied fungieren.

Bereits in den 90‘er Jahren wurde im Bereich der Marktkirche ein erster Versuch unternommen, die Altstadt über die Fahrbahn hinweg mit der Einkaufsstadt zu verknüpfen. Hierfür wurde die Platzfläche um die Marktkirche über die Fahrbahn hinweg erweitert. Der hier entstandene erweiterte Platzraum wird zum Ort der Verbindung. Er bündelt motorisierte, aber vor allem auch nicht motorisierte Verkehrsströme und verteilt diese in alle Richtungen.

ENTWURF

Dieses Thema des ‚Zusammenfügens‘ greift der Entwurf als zentrales Element wieder auf und schafft entlang Schmiedestraße und Marstall weitere Platzräume, die der verbindenden Funktion gerecht werden. So entstehen in regelmäßigen Abständen durch Baumpflanzungen akzentuierte Raumfelder, die das Queren der Straße erleichtern und die Aufenthaltsqualität erzeugen. Durch die Vielzahl dieser Felder von der Marktkirche über die Einmündung der Heiligerstraße, vom Platz am Knoten Schmiedestraße/Steintorstraße bis hin zum Platz an der Ecke Burgstraße/Marstall werden die unterschiedlichen Quartiere Altstadt sowie Marstall und Schmiedestraße stabil mit ihrem Umfeld, dem Leineufer und der inneren Geschäftsstadt, verbunden.

Ort

:
Hannover

Typologie

:
Platz & Stadtraum

Status

:
Wettbewerb

Jahr

:
2013

Schlagwörter

:
Teppich, Marstall

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