Der Gänsemarkt als lebendiger Fixpunkt der Innenstadt - als Nukleus für das Quartier und für das neu zu gründende BID. Was muss passieren, damit dies wahr werden kann? Der Gänsemarkt war stets ein Ort des städtischen Lebens, auch des Verkehrs. Straßenbahnlinien haben ihn lange dominiert, heute der Bus- und Autoverkehr. Täglich queren ihn tausende von Menschen, doch kaum einer hält an diesem Ort inne, verweilt einen Augenblick. Gestern ein Ort am Rande - heute ein kommunikativer Ort mittendrin. Ein Forum: Treffpunkt, Bühne, und Stadtplatz, an dem sich Menschen begegnen. Traditionsverbunden, aber – wie Lessing - mit ihrem Blick aufmerksam nach vorne gerichtet.
Dem BID Gänsemarkt gelingt es, sich in den Mittelpunkt dieses Austauschs zu stellen und dieses Forum aktiv und kommunikativ zu bespielen. Im Mittelpunkt zu stehen, heißt allerdings nicht, die Mitte zu besetzen. Auch der Aufklärer Lessing hält die Mitte frei. Diese Einladung zum Austausch, ob lautstark oder leise, soll sichtbar gemacht werden. Ein Element, Sitzmöbel, Kommunikator, Spielgerät, Eyecatcher, Corporate Identity und vieles mehr wird als Katalysator benötigt. Frei gruppiert, fast wie ein neuer Sockel des Lessingdenkmals, bilden die farbigen Kissen diesen Anziehungspunkt. Ihre Oberfläche möchte man anfassen, sie öffnen sich dem Besucher und laden ihn ein. Dezent leuchtend rücken sie bei Nacht und in den Abendstunden den Gänsemarkt in den Fokus. Sie lassen sich drehen und bleiben somit wandelbar. Ob zueinander gewendet für ein Gespräch zu zweit oder als kleine Gruppe, ob alle in eine Richtung gedreht, um einem Redner zu lauschen, oder weggedreht, um sich abzuwenden und alleine die Mittagspause zu genießen.
Ort: | Hamburg |
Typologie: | Platz & Stadtraum |
Status: | Wettbewerb, 2. Preis |
Jahr: | 2014 |
Schlagwörter: | Platz, Hamburg, Flanieren, Stadtraum, Verkehr, Sitzelemente, Stadtplatz, Wettbewerbe |