Ursprünglich wurde der Kurwald zum Schutz gegen die im 17. Jhd. vorherrschenden Sandverwehungen angelegt. Neben der typischen forstwirtschaftlichen Nutzung bekam er durch die Entdeckung der heilenden Wirkung für Lungenkrankheiten eine neue Bedeutung für Bad Lippspringe. Er beeinflusste maßgeblich die städtische Entwicklung zum Kurort und wurde fester Bestandteil des Kurangebots. Der heutige Zustand lässt nur noch in Bereichen den ehemaligen Kiefernforst ablesen. Natürliche Sukzession führte zur Entwicklung einer mittleren Baum- und Strauchschicht, welche die lichte, offene Struktur überformte.
Mit der Landesgartenschau als Initiator findet ein erneuter Entwicklungsschritt statt. In Anlehnung an das Bild des ursprünglichen Kiefernwaldes wird ein lichter Kiefern-Eichenwald mit frischer Luft, seichter Topographie und weiter Sicht entwickelt. Die im Laufe der Zeit entstandene Humusschicht wird durch einen Sandauftrag überformt. Der ursprüngliche Charakter des sandigen Bodens wird somit zurück in den Wald geholt und zu einer leichten Topographie modelliert, welche eine trockene, sandige Grundlage zur Entwicklung neuer Kiefern darstellt.
Flächige Laubbestände werden ausgelichtet und bilden zusammen mit bestehenden Fehlstellen ein Netz aus Lichtungen, erzeugen eine räumliche Abfolge, welche den unterschiedlichen Ansprüchen zur Landesgartenschau gerecht werden kann. Für die Zeit nach der Schau und zur langfristigen Waldentwicklung werden einige der entstandenen Lichtungen sowie punktuell entstandene lichtere Bereiche mit Kiefern und Eichen nachverdichtet.
Mit Wind, Kiefer und Sand wird der Kurwald zu einem besonderen Ort entwickelt. Die Landesgartenschau stellt die Chance dar, den für Bad Lippspringe wichtigen Kiefernforst wieder zum historischen Waldbild zu entwickeln und den Ort charakteristisch zu stärken.
Ort: | Bad Lippspringe |
Typologie: | Park & Garten |
Status: | Anerkennung, Wettbewerb |
Jahr: | 2013 |
Fläche: | 320000 m² |
Schlagwörter: | Park, Wald, Kiefer, Windblume |